Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 09.09.2015
WIESBADEN – Im ersten Halbjahr 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte 11 558 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 3,9 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) war mit 2 083 Fällen am häufigsten von Insolvenzen betroffen. 1 964 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gab es 1 347 Insolvenzanträge.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2015 auf 8,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2014 hatten sie bei 14,6 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 52 387 übrige Schuldner Insolvenz an (– 6,6 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2014). Darunter waren 40 321 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 10 264 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.